Roaming beim Laden von E-Autos: Ein Guide
- Kapitel 1: Einleitung
- Kapitel 2: Was bedeutet Roaming beim Laden von Elektrofahrzeugen?
- Kapitel 3: Wie funktioniert Roaming für Elektrofahrzeuge?
- Kapitel 4: Die Vorteile für CPOs und EMSPs
- Kapitel 5: Die Vorteile für Fahrerinnen und Fahrer von Elektroautos
- Kapitel 6: Roaming mit Virta
- Kapitel 7: Fazit
Einleitung
Roaming macht das Laden von E-Autos an unterschiedlichsten Ladestationen einfach und bequem – ganz ohne separate Verträge für jeden Anbieter.
In diesem Guide erfahren Sie, warum Roaming für das Laden von Elektrofahrzeugen so wichtig ist, wie es technisch funktioniert, welche Vorteile es für Betreiber und Fahrerinnen und Fahrer von E-Autos bietet und wie Virta Roaming für sein Ladenetzwerk umsetzt.
Was bedeutet Roaming beim Laden von Elektrofahrzeugen?
Roaming beim Laden von Elektrofahrzeugen ermöglicht es Fahrerinnen und Fahrern von E-Autos, mit nur einem einzigen Ladekonto auf zahlreiche Ladestationen weltweit zuzugreifen – ganz ähnlich wie beim Mobilfunk, wo ein Vertrag Zugang zu verschiedenen Netzen bietet.
Im Hintergrund arbeiten verschiedene Ladenetzbetreiber zusammen, um ein reibungsloses und komfortables Ladeerlebnis zu ermöglichen.
Die Ebenen des Roamings
Roaming-Netzwerke für Elektroautos bestehen aus mehreren Ebenen:
- Eigenes Ladenetz: Das persönliche oder bevorzugte Ladenetz, das direkt vom eigenen Anbieter zur Verfügung gestellt wird.
- Öffentliches oder lokales Ladenetz: Über das eigene Netz hinaus gibt es meist ein größeres öffentliches oder regionales Netzwerk, wie beispielsweise das Virta Ladenetz.
- Hub- und Peer-to-Peer-Roaming: Hierbei handelt es sich um Verträge zwischen verschiedenen Ladenetzwerken, die den Zugang zu noch mehr Ladestationen ermöglichen.

Potenziale und Möglichkeiten des Roamings für Elektrofahrzeuge
Roaming im Bereich Elektromobilität bietet nicht nur Fahrerinnen und Fahrern von Elektroautos mehr Flexibilität und Komfort, sondern eröffnet auch Ladepunktbetreibern (CPO) zahlreiche Chancen:
- Umsatzsteigerung und neue Einnahmequellen
- Erhöhte Sichtbarkeit und Reichweite des Ladenetzes
- Kundengewinnung
- Bessere Auslastung bestehender Ladepunkte
- Stärkung der Kundenbindung
- Erweiterter Zugang zu Ladepunkten für eigene Kundinnen und Kunden
Warum ist Roaming beim Laden von Elektroautos so wichtig?
In Europa existiert ein Flickenteppich aus zahlreichen Ladenetzbetreibern, was das Laden von Elektroautos oft kompliziert macht. Roaming hilft, diese unterschiedlichen Ladenetze zu integrieren, sodass Fahrerinnen und Fahrer mit nur einem Zugang unkompliziert und ohne zusätzlichen Aufwand an möglichst vielen öffentlichen Ladestationen laden können. So wird Elektromobilität für alle deutlich einfacher und attraktiver.
Mit dem EU-Beschluss, ab 2035 keine neuen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr zuzulassen, steigt die Zahl der Elektrofahrzeuge auf Europas Straßen rasant an.
Prognosen gehen von mindestens 33 bis zu 40 Millionen Elektroautos bis 2030 aus. Dank Roaming-Lösungen können Ladepunktbetreiber diesen Boom bewältigen und ein nahtloses, unkompliziertes Ladeerlebnis bieten – unabhängig vom jeweiligen Anbieter oder Standort.
„Das Ziel ist, dass die meisten Ladestationen mit nur einem Kundenkonto zugänglich sind - so wie Zahlungskarten in den meisten Supermärkten akzeptiert werden.“
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Wie funktioniert Roaming für Elektrofahrzeuge?
Dank Roaming müssen Fahrerinnen und Fahrer von Elektroautos nicht mehr mehrere Verträge mit unterschiedlichen Ladenetzbetreibern abschließen. Mit nur einem einzigen Zugang können E-Fahrzeuge an zahlreichen öffentlichen Ladestationen verschiedener Anbieter geladen werden – einfach, flexibel und komfortabel.
Damit Roaming im Bereich Elektromobilität reibungslos funktioniert, braucht es einheitliche Kommunikationsstandards. Nur so können Ladepunktbetreiber (CPO) und E-Mobility Service Provider (EMSP) sowie Drittanbieter-Plattformen effizient und sicher miteinander kommunizieren.
Kommunikationsprotokolle für das Laden von Elektroautos
OCPP (Open Charge Point Protocol):
Das OCPP ist der Industriestandard für die Kommunikation zwischen Ladestationen und Backend-Systemen. Es sorgt dafür, dass Ladedaten zuverlässig ausgetauscht werden können. Das Virta Backend Virta Hub unterstützt die OCPP-Versionen 1.5, 1.6 und 2.0 und wird kontinuierlich aktualisiert, um mit den neuesten Entwicklungen Schritt zu halten.
OCPI (Open Charge Point Interface):
OCPI ermöglicht die direkte Verbindung zwischen Betreibern von Ladestationen und E-Mobility Service Providern. Dieses offene Protokoll macht automatisiertes Roaming über verschiedene Ladenetze hinweg möglich und wird von der EVRoaming Foundation stetig weiterentwickelt.
Roaming-Plattformen: Die Hubs der Elektromobilität
Mit dem rasanten Wachstum der Elektromobilität werden leistungsfähige Roaming-Plattformen immer wichtiger. Sie sorgen für den sicheren und effizienten Datenaustausch zwischen den verschiedenen Akteuren.
Virta ist Mitglied der führenden Roaming-Plattformen Hubject und Gireve. Dadurch können Kundinnen und Kunden von Virta an über 620.000 Ladepunkten in Europa, Asien und den USA laden.
Trends und Zukunft des Roamings für Elektroautos
Mit neuen Entwicklungen wie dem Schnellladen und dem Wunsch nach einer nahtlosen Nutzererfahrung gewinnt Roaming für Elektrofahrzeuge weiter an Bedeutung.
Die Harmonisierung von Roaming-Protokollen, grenzüberschreitenden Zahlungen und Mehrwertsteuervorschriften steht dabei im Fokus der Europäischen Kommission. Auch faire und transparente Roamingpreise sind ein wichtiges Thema, das aktuell noch nicht gesetzlich geregelt ist.
Ein klarer Trend sind Peer-to-Peer-Vereinbarungen zwischen großen Marktakteuren, die ihre Netzwerke direkt miteinander verbinden und so die Ladeinfrastruktur für alle Nutzerinnen weiter verbessern.
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Die Vorteile für CPOs und EMSPs
Vorteile für CPOs:
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Vorteile für EMSPs:
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Die Vorteile für Fahrerinnen und Fahrer von Elektroautos
Roaming für Elektroautos stellt die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer in den Mittelpunkt und sorgt für mehr Komfort, Flexibilität und Transparenz beim Laden von E-Fahrzeugen. Die wichtigsten Vorteile im Überblick:
Bequemlichkeit:
Durch Roaming erhalten Fahrerinnen und Fahrer einen einfachen Zugang zu sämtlichen öffentlichen Ladestationen. Informationen über Standort, Verfügbarkeit und Preis der Ladepunkte sind in Echtzeit abrufbar.
Flexibilität:
Mit nur einem Kundenkonto ist das Laden an verschiedenen Ladestationen unterschiedlicher Anbieter möglich. Dies vereinfacht die Nutzung der Ladeinfrastruktur erheblich und macht Elektromobilität alltagstauglich.
Einfache Bezahlung:
Die Bezahlung des Ladevorgangs erfolgt unkompliziert, zum Beispiel über eine App oder einen RFID-Tag. So wird das Laden von Elektroautos flexibel und nutzerfreundlich gestaltet.
Transparenz:
Roaming sorgt für klare und transparente Informationen zu den Kosten und zur Dauer des Ladevorgangs. Die Preise für das Laden können im Voraus eingesehen werden, was eine volle Kostenkontrolle sicherstellt.
Roaming mit Virta
Roaming für Elektroautos wird mit Virta besonders einfach gestaltet. Virta bietet eine umfassende Roaming-Lösung, die Ladestationsbetreibern und E-Mobility Service Providern den Einstieg und das Wachstum im Bereich Elektromobilität erleichtert.
Anstatt eigene Roaming-Vereinbarungen mit mehreren Partnern zu verhandeln, ermöglicht Virta den vereinfachten und direkten Zugang zu einem breiten Roaming-Netzwerk.
Virta übernimmt dabei unter anderem folgende Aufgaben:
- Entwicklung und Verwaltung des Roaming-Netzwerks
- Abwicklung von Transaktionen
- Vertragsmanagement
- Abrechnung
- Risikomanagement
- MwSt.-Handling
- Berichterstattung
Ebenen des Roamings mit Virta
Virta Network:
Innerhalb des Virta Networks agieren CPOs und EMSPs auf einer gemeinsamen Plattform. Zahlungen werden zentral abgewickelt.
Fahrerinnen und Fahrer von Elektroautos können an allen öffentlichen Ladepunkten des Netzwerks laden, sofern keine Einschränkungen durch den jeweiligen CPO bestehen. So wird das Laden von E-Fahrzeugen über Ländergrenzen hinweg einfach und komfortabel.
Roaming über Hubs:
Über zentrale Roaming-Plattformen wie Hubject und Gireve wird der Zugang zu externen Ladenetzen ermöglicht. CPOs stellen Angebote für den Netzzugang bereit, die von EMSPs abonniert werden können.
Die Zahlungen werden separat abgewickelt. Virta bieten seinen Kunden standardmäßig Zugang zu diesen großen europäischen Roaming-Hubs.
Peer-to-Peer-Roaming:
Beim Peer-to-Peer-Roaming erfolgt die Verbindung direkt zwischen CPO und EMSP, meist über das OCPI-Protokoll. Verträge werden bilateral abgeschlossen, und der Zugang wird über Token geregelt.
Die Zahlungsabwicklung erfolgt außerhalb des Protokolls. Die Virta-Plattform unterstützt das Vertragsmanagement und die Verarbeitung der Roaming-Ereignisse.
Einstieg in das Roaming mit Virta
Der Einstieg in die Roaming-Dienste von Virta beginnt mit einer individuellen Beratung, um die passende Lösung für das jeweilige Ladegeschäft zu finden.
Dabei werden unter anderem folgende Themen besprochen:
- Ausgestaltung der Ladeinfrastruktur
- Markteinführung
- Zukunftssicherheit des Geschäftsmodells
- Risikominimierung
- Umsatzsteigerung
Anschließend stehen verschiedene Optionen zur Verfügung:
- Direkte Implementierung
- Konzeptnachweis (Proof of Concept)
- Pilotprojekt
Fazit
Ein optimales Ladesystem für Elektrofahrzeuge ermöglicht es Fahrerinnen und Fahrern, ihre Batterien mühelos und standortunabhängig aufzuladen. Roaming für Elektroautos macht dies möglich und bietet gleichzeitig zahlreiche Vorteile für Ladepunktbetreiber und E-Mobility Service Provider. Durch Roaming können neue Kundengruppen erschlossen und zusätzliche Einnahmequellen generiert werden.
Virta übernimmt auf Wunsch die vollständige Abwicklung von Verträgen, Zahlungen, Dokumentation und allen finanziellen Aspekten des Roamings. Alternativ stehen auch Tools zur Verfügung, um eigene Roaming-Verträge effizient zu verwalten. So bietet Virta flexible Lösungen für sämtliche Anforderungen rund um das Roaming in der Elektromobilität.
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