33 Abkürzungen rund ums Laden von E-Autos – einfach erklärt

von Virta
12 Min
15.09.2025 14:12:03
Die 33 wichtigsten Abkürzungen in der E-Mobilität | Virta
26:28

Im deutschen Sprachgebrauch gehören Abkürzungen so selbstverständlich dazu wie die Butter zum Brot. Doch mit dem Aufkommen der E-Mobilität tauchen plötzlich viele Akronyme auf, die aus dem Englischen stammen und nicht immer selbsterklärend sind. Dieser Artikel soll Abhilfe schaffen.

In den meisten Branchen wimmelt es nur so von Abkürzungen, sodass es für Außenstehende oft schwierig sein kann, etwas über diese Bereiche zu lesen oder zu hören.

Auch die Elektromobilität macht da keine Ausnahme – im Gegenteil: Gerade beim Laden von Elektroautos begegnen uns besonders viele Abkürzungen, oft aus dem Englischen. Das kann schnell verwirrend werden.

Ob Sie gerade erst in die Welt der E-Autos einsteigen oder schon Erfahrung haben: Unsere Übersicht bringt Licht ins Abkürzungs-Dickicht und macht die Elektromobilität verständlicher.

Die wichtigsten Abkürzungen der Elektromobilität und ihre Bedeutung

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AC (Wechselstrom)

AC steht für „Alternating Current“ (Wechselstrom) und bezeichnet eine gängige Methode zum Laden von Elektrofahrzeugen. Beim AC-Laden wird das Fahrzeug über eine Ladestation mit Wechselstrom versorgt. Die Umwandlung in Gleichstrom, den die Batterie benötigt, übernimmt das Onboard-Ladegerät im Auto selbst.

Typische AC-Ladeleistungen sind 3,7 kW, 11 kW und 22 kW – je höher die Leistung, desto schneller der Ladevorgang. Allerdings hängt die tatsächliche Ladegeschwindigkeit nicht nur von der Ladestation, sondern auch von der maximalen AC-Ladeleistung des Fahrzeugs ab.
AC-Laden ist besonders wirtschaftlich, dauert aber im Vergleich zum DC-Schnellladen länger.

API (Anwendungsprogrammierschnittstelle)

Eine API (Anwendungsprogrammierschnittstelle) ist ein Satz von Protokollen und Tools, der es verschiedenen Softwaresystemen ermöglicht, miteinander zu kommunizieren und Daten auszutauschen. Im Bereich der Elektromobilität sind APIs unverzichtbar, um Ladestationen mit Charge Point Management Systemen (CPMS) zu verbinden, Zahlungsplattformen zu integrieren und Echtzeitdaten für Mobilitäts-Apps oder Flottenmanagement bereitzustellen.

APIs sorgen für ein offenes, interoperables Ökosystem beim Laden von Elektroautos. Sie ermöglichen nahtlose Nutzererlebnisse, automatisierte Abläufe und die Integration neuer Dienste, wenn sich die Branche weiterentwickelt.

Ein Beispiel ist die Virta-API, die umfassende Schnittstellen für die Integration und Verwaltung von Ladeinfrastruktur bietet – von Echtzeitdaten bis hin zu Analysefunktionen.

APN (Zugangspunktname)

Ein Access Point Name (APN) ist eine Netzwerkkennung, die von Mobilfunkgeräten wie mit SIM-Karten ausgestatteten Ladestationen für Elektrofahrzeuge genutzt wird, um eine sichere Verbindung zum Internet oder zu privaten Netzwerken über mobile Daten herzustellen.

Der APN ist entscheidend dafür, dass Ladestationen mit einem Charge Point Management System (CPMS) kommunizieren, Echtzeitdaten wie Status, Nutzung und Diagnosen übermitteln sowie Fernbefehle und Software-Updates empfangen können. Außerdem ermöglicht ein APN sichere Transaktionen und die Benutzerauthentifizierung.

Durch die Konfiguration eines dedizierten APN können Betreiber eine sichere, zuverlässige und private Datenkommunikation zwischen Ladestationen und Backend-Systemen gewährleisten. So wird das Risiko unbefugten Zugriffs oder von Datenverletzungen deutlich reduziert.

BEV (Batterieelektrisches Fahrzeug)

Ein BEV (Batterieelektrisches Fahrzeug) ist ein Elektroauto, das ausschließlich von einer wiederaufladbaren Batterie angetrieben wird. BEVs besitzen keinen Verbrennungsmotor, keinen Kraftstofftank und keine Brennstoffzelle. Die gesamte Energie für den Antrieb stammt aus der Batterie, die an einer Ladestation oder Wallbox aufgeladen wird.

Im Deutschen wird ein BEV oft einfach als E-Auto bezeichnet. BEVs sind emissionsfrei im Betrieb und spielen eine zentrale Rolle für nachhaltige Mobilität und die Reduzierung von CO₂-Emissionen im Straßenverkehr.

CCS (Kombiniertes Ladesystem)

Das CCS (Combined Charging System) ist ein weit verbreiteter Ladestandard für Elektrofahrzeuge, der sowohl AC- (Wechselstrom) als auch DC-Laden (Gleichstrom) über denselben Anschluss ermöglicht. Mit CCS sind Ladeleistungen von bis zu 350 kW möglich, was besonders schnelles Laden an öffentlichen Schnellladestationen erlaubt.

CCS ist der branchenübliche Standard für öffentliche Ladestationen und wird auch zunehmend für Heimladestationen in Europa und Nordamerika eingesetzt. Der Anschluss wird oft auch als „Kombi-Stecker“ bezeichnet und ist mit vielen modernen E-Autos kompatibel.

CHAdeMO (CHArge de MOve)

CHAdeMO ist ein Schnellladestandard für Elektrofahrzeuge, der auf Gleichstrom (DC) basiert. Der Name steht für „CHArge de MOve“ und stammt aus dem Japanischen: „O cha demo ikaga desuka?“ – zu Deutsch: „Möchten Sie eine Tasse Tee?“ Dies spielt darauf an, dass das Laden mit CHAdeMO so schnell geht, dass es gerade für eine Tasse Tee reicht.

CHAdeMO ermöglicht schnelles Laden an kompatiblen Ladestationen und ist vor allem bei japanischen Elektroautos wie Nissan und Mitsubishi verbreitet. Obwohl der Standard zunehmend von CCS abgelöst wird, ist CHAdeMO weiterhin an vielen Schnellladestationen verfügbar.

CPM (Ladestellenmanager)

Ein CPM (Ladestellenmanager) ist eine Softwarelösung, die das intelligente Laden von Elektrofahrzeugen steuert. Sie sorgt dafür, dass der verfügbare Strom optimal auf verschiedene E-Autos verteilt wird, sodass jedes Fahrzeug möglichst schnell und effizient geladen werden kann. Dafür nutzt der CPM anpassbare Algorithmen, die Ladezeiten, Strompreise und Netzkapazitäten berücksichtigen.

Durch den Einsatz eines Ladestellenmanagers können Betreiber von Ladestationen den Ladevorgang automatisieren, die Auslastung ihrer Infrastruktur verbessern und Kosten senken. Moderne CPM-Systeme ermöglichen zudem Fernüberwachung, Fehlerdiagnose und die Integration mit anderen Systemen wie Zahlungsplattformen oder Energiemanagement.

Mehr zum Thema intelligentes Laden finden Sie hier.

CPMS (Charging Point Management System)

Ein Charge Point Management System (CPMS) ist eine zentrale Softwareplattform zur Fernüberwachung, Verwaltung und Optimierung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Mit einem CPMS erhalten Betreiber und Eigentümer in Echtzeit Einblick in den Status der Ladestationen, den Energieverbrauch, die Nutzeraktivität und die erzielten Einnahmen.

Zu den wichtigsten Funktionen eines CPMS zählen die Fernsteuerung und Diagnose von Ladestationen, die Benutzerauthentifizierung und Zugangsverwaltung, die Abrechnung und Zahlungsabwicklung sowie intelligente Ladefunktionen wie Lastausgleich und Zeitplanung. Darüber hinaus ermöglicht ein CPMS umfassende Berichte und Analysen und lässt sich nahtlos mit anderen Mobilitäts- und Energiesystemen integrieren.

Ein leistungsfähiges CPMS ist für Betreiber und Eigentümer von Ladestationen unverzichtbar, um einen effizienten, zuverlässigen und skalierbaren Ladebetrieb sicherzustellen.

CPO (Ladepunktbetreiber)

Ein CPO (Charging Point Operator) ist für den täglichen Betrieb, die Verwaltung und Wartung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge verantwortlich. Der CPO sorgt dafür, dass die Ladeinfrastruktur zuverlässig funktioniert, für Nutzer verfügbar ist und in digitale Plattformen zur Überwachung und Unterstützung eingebunden wird. Zu den Aufgaben eines CPO zählen das Management der Betriebszeiten, die Nutzerbetreuung sowie die Umsetzung intelligenter Ladelösungen.

Wichtig ist die Unterscheidung zwischen Betreiber und Eigentümer einer Ladestation:
Der Betreiber konzentriert sich auf Betrieb und Wartung der Ladeinfrastruktur, unabhängig davon, wem die Station gehört. Der Eigentümer besitzt die physische Ladestation und kann, muss aber nicht, auch für den Betrieb verantwortlich sein. Häufig lagert der Eigentümer den Betrieb an einen spezialisierten CPO aus, manchmal übernimmt jedoch ein Unternehmen beide Rollen.

CSO (Ladepunktseigentümer)

Ein CSO (Charging Station Owner) ist das Unternehmen oder die Person, die Eigentümer einer Ladestation für Elektrofahrzeuge ist. Der CSO investiert in die Installation, trägt die laufenden Kosten wie Stromrechnungen und hat die Kontrolle über Standortwahl und Preisgestaltung der Ladestation. Der Ladepunktseigentümer kann entscheiden, ob er die Station selbst betreibt oder den täglichen Betrieb an einen spezialisierten CPO (Charging Point Operator) auslagert.

DC (Gleichstrom)

DC steht für „Direct Current“ (Gleichstrom) und ist eine der beiden Stromarten, mit denen Elektrofahrzeuge geladen werden können. Im Gegensatz zum AC-Laden, bei dem das Fahrzeug den Wechselstrom selbst in Gleichstrom umwandelt, erfolgt die Umwandlung beim DC-Laden bereits in der Ladestation. Dadurch kann der Gleichstrom direkt und deutlich schneller in die Fahrzeugbatterie eingespeist werden.

DC-Ladestationen sind leistungsstärker, größer und teurer als AC-Ladestationen, ermöglichen aber besonders schnelles Laden. Sie kommen vor allem an öffentlichen Schnellladestationen, etwa an Autobahnraststätten oder in Städten, zum Einsatz.

DLM (Dynamisches Lastmanagement)

Dynamisches Lastmanagement (DLM) ist eine intelligente Ladetechnologie für Elektrofahrzeuge, die den verfügbaren Strom automatisch und effizient auf alle gleichzeitig angeschlossenen Fahrzeuge verteilt. Dadurch wird die Ladeleistung optimal genutzt, Überlastungen des Stromnetzes werden vermieden und alle E-Autos laden so schnell wie möglich.

DLM sorgt somit für eine stabile, sichere und wirtschaftliche Nutzung der Ladeinfrastruktur – besonders bei mehreren Ladepunkten an einem Standort.

DNS (Domain Name System)

Das Domain Name System (DNS) ist ein zentraler Internetdienst, der menschenlesbare Domainnamen (wie chargingstation.example.com) in maschinenlesbare IP-Adressen übersetzt. Im Bereich der Elektromobilität ist DNS unverzichtbar, um Ladesäulen mit Backend-Systemen wie Charge Point Management Systemen (CPMS) oder anderen Cloud-Diensten zu verbinden. DNS sorgt dafür, dass die Ladesäule immer den richtigen Server findet und eine stabile Kommunikation möglich ist.

DNS ermöglicht zudem eine zuverlässige Fernverwaltung: Betreiber können Serveradressen flexibel aktualisieren, ohne jede einzelne Ladestation neu konfigurieren zu müssen. Das erleichtert Software-Updates und Wartungsarbeiten erheblich. Darüber hinaus unterstützt DNS eine sichere und skalierbare Infrastruktur, sodass auch große Netzwerke von Ladesäulen effizient und sicher verwaltet werden können.

Kurz gesagt: DNS ist das „Adressbuch“ des Internets für die Ladeinfrastruktur und sorgt für eine reibungslose, zuverlässige Kommunikation zwischen Ladesäulen, Backend-Systemen und Plattformen.

DSO (Verteilernetzbetreiber)

Ein Verteilernetzbetreiber (DSO, Distribution System Operator) ist für den Betrieb, die Wartung und den Ausbau des lokalen Stromverteilungsnetzes verantwortlich. Dieses Netz transportiert Strom vom übergeordneten Übertragungsnetz zu Haushalten, Unternehmen und insbesondere zu Ladestationen für Elektrofahrzeuge.

Der DSO sorgt für eine zuverlässige Stromversorgung von Ladesäulen und Endverbrauchern, verwaltet die Netzstabilität und -kapazität – besonders bei wachsender Nachfrage durch E-Mobilität. Zudem arbeitet der DSO eng mit Betreibern von Ladeinfrastrukturen zusammen, um intelligentes Laden und Lastmanagement zu ermöglichen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Integration dezentraler Energieressourcen wie Solaranlagen oder Batteriespeicher in das lokale Stromnetz.

So trägt der DSO maßgeblich dazu bei, dass das Laden von Elektrofahrzeugen sicher, effizient und nachhaltig funktioniert.

EMP (E-Mobilitätsdienstleister/E-Mobility Provider)

Ein EMP (E-Mobility Provider) ist ein Unternehmen oder eine Dienstleistung, die Kundinnen und Kunden Zugang zu einem Netzwerk von Ladestationen für Elektrofahrzeuge verschafft. EMPs bieten häufig digitale Plattformen oder Apps an, mit denen Nutzer die Verfügbarkeit von Ladesäulen prüfen, Ladevorgänge starten und Preise vergleichen können. Sie legen die Tarife für das Laden fest und sorgen für eine transparente Abrechnung.

Zu den Hauptaufgaben eines EMP gehören die Nutzerauthentifizierung, die Verwaltung von Rechnungsstellung und Zahlungsabwicklung sowie die Ermöglichung von Roaming, damit Kundinnen und Kunden auch ladesäulenübergreifend laden können. EMPs spielen eine zentrale Rolle dabei, das Laden von Elektrofahrzeugen komfortabel, zugänglich und benutzerfreundlich zu gestalten – und fördern so die Verbreitung der Elektromobilität.

EMSP (E-Mobilitätsdienstleister/E-Mobility Service Provider)

EMSP (E-Mobility Service Provider) ist eine alternative Bezeichnung für EMP (Anbieter von Elektromobilität). Beide Begriffe beschreiben Unternehmen oder Dienste, die Nutzerinnen und Nutzern Zugang zu einem Netzwerk von Ladestationen für Elektrofahrzeuge ermöglichen, digitale Services wie Apps oder Plattformen bereitstellen und die Abrechnung sowie das Roaming zwischen verschiedenen Ladesäulen organisieren.

EV (Elektrofahrzeug/E-Auto)

EV steht für „Electric Vehicle“, auf Deutsch meist als Elektrofahrzeug oder kurz E-Auto bezeichnet. Ein EV wird ausschließlich von einem batteriebetriebenen Elektromotor angetrieben und besitzt keinen Verbrennungsmotor und keinen Benzintank – im Gegensatz zu Plug-in-Hybriden (PHEV) oder Hybridfahrzeugen (HEV). Elektrofahrzeuge verursachen keine Auspuffemissionen und haben einen deutlich geringeren CO₂-Fußabdruck als herkömmliche Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.

EVSE (Elektrofahrzeug-Versorgungseinrichtung)

EVSE steht für „Electric Vehicle Supply Equipment“ und bezeichnet alle Geräte, die elektrische Energie für das Laden von Elektrofahrzeugen bereitstellen. Dazu zählen sowohl private Ladelösungen, wie die heimische Wallbox, als auch kommerzielle Ladestationen an öffentlichen Plätzen, in Einkaufszentren, an Arbeitsplätzen oder an Raststätten. EVSE umfasst die gesamte Ladeinfrastruktur, die für einen sicheren und effizienten Ladevorgang von E-Autos sorgt.

THG (Treibhausgase)

THG steht für Treibhausgase. Treibhausgase sind Gase in der Atmosphäre, die Sonnenwärme speichern und dadurch die Erde erwärmen – ein wesentlicher Faktor für den Klimawandel. Zu den wichtigsten Treibhausgasen zählen Kohlendioxid (CO₂), Methan, Distickstoffoxid, Ozon und Wasserdampf. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren stoßen über den Auspuff große Mengen an Treibhausgasen aus, während Elektrofahrzeuge im Betrieb keine direkten THG-Emissionen verursachen.

HEV (Hybrid-Elektrofahrzeug)

HEV steht für Hybrid-Elektrofahrzeug. HEVs kombinieren einen Elektromotor mit einer Batterie und einen klassischen Verbrennungsmotor. Der Elektromotor unterstützt den Verbrennungsmotor, zum Beispiel beim Beschleunigen oder im Stadtverkehr, was den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen reduziert. Wichtig: HEVs können nicht an einer Ladestation aufgeladen werden. Die Batterie wird entweder durch den Verbrennungsmotor oder durch regeneratives Bremsen während der Fahrt wieder aufgeladen.

ICE (Verbrennungsmotor/Internal Combustion Engine)

ICE steht für „Internal Combustion Engine“, auf Deutsch Verbrennungsmotor. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor nutzen flüssige Kraftstoffe wie Benzin oder Diesel, um Energie für den Antrieb zu erzeugen. Diese Technologie ist nach wie vor die am weitesten verbreitete Antriebsart auf unseren Straßen. Allerdings nimmt die Zahl der Elektrofahrzeuge stetig zu, da der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos das Laden immer einfacher und zugänglicher macht. Im Gegensatz zu Elektroautos stoßen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren erhebliche Mengen an Emissionen aus und tragen so maßgeblich zum Klimawandel bei.

kW (Kilowatt)

kW steht für Kilowatt und ist eine Maßeinheit für elektrische Leistung. Ein Kilowatt entspricht 1.000 Watt. Im Bereich der Elektromobilität gibt kW an, wie viel Leistung eine Ladestation bereitstellen kann oder wie schnell die Batterie eines Elektrofahrzeugs geladen wird. Je höher die kW-Zahl, desto schneller kann das E-Auto geladen werden. Die Ladeleistung ist ein wichtiger Faktor bei der Auswahl von Ladesäulen und beeinflusst maßgeblich die Ladezeit.

kWh (Kilowattstunde)

Eine Kilowattstunde (kWh) ist eine Maßeinheit für Energie und gibt an, wie viel Strom benötigt wird, um ein elektrisches Gerät mit einer Leistung von 1.000 Watt (1 Kilowatt) eine Stunde lang zu betreiben. Im Bereich der Elektromobilität wird die kWh genutzt, um die Batteriekapazität eines Elektrofahrzeugs (z. B. eine 60-kWh-Batterie), die beim Ladevorgang gelieferte Energiemenge sowie die Ladekosten und die Reichweite zu bestimmen.
Die kWh-Angabe ist entscheidend, um verschiedene E-Auto-Modelle zu vergleichen, den Energiebedarf beim Laden abzuschätzen und den Stromverbrauch effizient zu verwalten.

OCPP (Offenes Ladepunkt-Protokoll/Open Charge Point Protocol)

Das Open Charge Point Protocol (OCPP) ist ein offenes, standardisiertes Kommunikationsprotokoll, das die Interoperabilität zwischen Ladestationen für Elektrofahrzeuge und zentralen Managementsystemen wie Charge Point Management Systems (CPMS) ermöglicht. OCPP sorgt dafür, dass Ladestationen verschiedener Hersteller problemlos mit unterschiedlichen Backend-Systemen kommunizieren können.

OCPP ist besonders wichtig, weil es die Fernüberwachung, Steuerung, Diagnose und Firmware-Updates von Ladesäulen unterstützt. Es erleichtert die nahtlose Integration und Skalierbarkeit für Betreiber und Eigentümer und schafft ein wettbewerbsfähiges, flexibles Ökosystem für das Laden von Elektrofahrzeugen – ohne Abhängigkeit von einem bestimmten Hersteller.

OCPP ist weltweit im Einsatz und gilt als Schlüsseltechnologie für eine offene, interoperable und zukunftssichere Ladeinfrastruktur für E-Autos.

OSCP (Offenes Protokoll für intelligentes Laden/Open Smart Charging Protocol)

Das Open Smart Charging Protocol (OSCP) ist ein offenes Kommunikationsprotokoll, das das intelligente Laden von Elektrofahrzeugen ermöglicht. OSCP sorgt für den Austausch von Echtzeit-Informationen zwischen der Ladeinfrastruktur und Stromnetzbetreibern. Dadurch können Ladestationen und Managementsysteme Prognosen über die verfügbare Netzkapazität erhalten und die Ladeleistung dynamisch an die aktuellen Netzbedingungen anpassen.

OSCP unterstützt die Integration erneuerbarer Energien und Demand-Response-Programme, hilft Netzüberlastungen zu vermeiden und optimiert die Energiekosten für Betreiber und Endverbraucher. Durch den Einsatz von OSCP können Betreiber fortschrittliche, intelligente Ladestrategien umsetzen, die das gesamte Energie-Ökosystem stärken und das Laden von Elektrofahrzeugen effizienter, nachhaltiger und netzfreundlicher machen.

PHEV (Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeug)

PHEV steht für Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeug. Diese Fahrzeuge kombinieren einen Elektromotor mit einer Batterie und einen klassischen Verbrennungsmotor (ICE). PHEVs fahren zunächst rein elektrisch, bis die Batterie leer ist, und schalten dann automatisch auf den Verbrennungsmotor um. Im Gegensatz zu herkömmlichen Hybriden können Plug-in-Hybride an einer Steckdose oder Ladestation aufgeladen werden, um die elektrische Reichweite zu erhöhen. Dadurch bieten PHEVs eine flexible Kombination aus emissionsfreiem Fahren und der Reichweite eines Verbrennungsmotors.

RFID (Radio-Frequenz-Identifikation)

RFID (Radio-frequency Identification) ist eine drahtlose Technologie, die mithilfe elektromagnetischer Felder Objekte oder Personen automatisch identifiziert und authentifiziert. Im Bereich der Elektromobilität wird RFID vor allem zur Benutzerauthentifizierung an Ladestationen eingesetzt: Fahrer von Elektrofahrzeugen nutzen RFID-Karten oder Schlüsselanhänger, um Ladevorgänge sicher zu starten und zu beenden.

RFID ermöglicht eine zuverlässige Zugangskontrolle, sodass nur autorisierte Nutzer Ladesäulen aktivieren können. Zudem unterstützt die Technologie das nahtlose Roaming zwischen verschiedenen Ladenetzwerken, was die Interoperabilität und den Komfort für E-Auto-Fahrer deutlich erhöht.
Insgesamt macht RFID das Laden von Elektrofahrzeugen benutzerfreundlicher, sicherer und flexibel – sowohl an privaten als auch an öffentlichen Ladestationen.

TSO (Übertragungsnetzbetreiber/Transmission System Operator)

TSO steht für Übertragungsnetzbetreiber (Transmission System Operator) und bezeichnet eine Organisation, die von der Europäischen Kommission definiert ist. Ein TSO ist für den Transport von Energie über große Entfernungen sowie für die Wartung und den Ausbau der überregionalen Strominfrastruktur verantwortlich. TSOs sorgen dafür, dass Strom zuverlässig vom Kraftwerk über das Hochspannungsnetz zu den lokalen Verteilernetzbetreibern (DSO) und letztlich zu Haushalten, Unternehmen und Ladestationen gelangt.

V2B (Fahrzeug-zu-Gebäude/Vehicle-to-Building)

V2B (Vehicle-to-Building) ist eine innovative Technologie, bei der Elektrofahrzeuge als mobile Energiespeicher genutzt werden, um den Energieverbrauch von Gebäuden zu optimieren. Mit V2B können Gebäude überschüssige Energie aus den Batterien parkender E-Fahrzeuge beziehen, um den Spitzenstrombedarf und die Energiekosten zu senken, bei Stromausfällen als Reserve zu dienen und erneuerbare Energiequellen effektiver zu integrieren.

V2B steigert die Energieflexibilität und die Widerstandsfähigkeit von Geschäfts- und Wohngebäuden und trägt so zu einer nachhaltigen und effizienten Energieversorgung bei.

V2G (Fahrzeug-zu-Netz/Vehicle-to-Grid)

V2G (Vehicle-to-Grid) ist eine innovative, intelligente Ladetechnologie, die es ermöglicht, die in den Batterien von Elektrofahrzeugen gespeicherte Energie zurück ins Stromnetz einzuspeisen. Besonders im Zuge der wachsenden Nutzung erneuerbarer Energien trägt V2G dazu bei, das Stromnetz zu stabilisieren – etwa dann, wenn Solar- oder Windenergie die Nachfrage nicht vollständig decken kann.

V2G ermöglicht den Netzausgleich, indem gespeicherte Energie bei Nachfragespitzen bereitgestellt oder überschüssige Energie bei geringer Nachfrage aufgenommen wird. Die Technologie unterstützt die Integration erneuerbarer Energien und eröffnet E-Auto-Besitzern neue Einnahmequellen durch die Bereitstellung von Netzdienstleistungen.

V2H (Fahrzeug-zu-Heim/Vehicle-to-Home)

V2H (Vehicle-to-Home) ist eine bidirektionale Technologie, mit der die Batterie eines Elektrofahrzeugs ein ganzes Haus oder ein ähnlich großes Gebäude mit Strom versorgen kann. Das System wandelt Energie zwischen dem Wechselstromnetz und der Batterie des E-Autos um und ermöglicht so eine flexible Nutzung gespeicherter Energie.

V2H kann als Ersatzstromquelle bei Stromausfällen dienen, die Stromkosten im Haushalt senken, indem gespeicherte Energie in teuren Spitzenzeiten genutzt wird, und den Eigenverbrauch von selbst erzeugter erneuerbarer Energie – zum Beispiel aus einer Solaranlage – steigern.

V2X (Fahrzeug-zu-Alles/Vehicle-to-Everything)

V2X (Vehicle-to-Everything) ist eine innovative Technologie, die es ermöglicht, dass die Batterie eines Elektroautos nicht nur als Notstromversorgung bei Stromausfällen dient, sondern auch mit verschiedensten Geräten und Infrastrukturen kommuniziert. V2X umfasst die Konzepte V2G (Fahrzeug-zu-Netz), V2B (Fahrzeug-zu-Gebäude) und V2H (Fahrzeug-zu-Heim) und erweitert diese um die Interaktion mit intelligenten Geräten, Smart Grids und anderen Komponenten moderner Energiesysteme.

V2X unterstützt die Integration von Elektrofahrzeugen in umfassende Energie- und Mobilitätsökosysteme, maximiert deren Wert und Flexibilität und macht sie zu einem wichtigen Bestandteil von Smart Cities und zukünftigen Energiesystemen.

Web OTP (Einmalige Zahlung/One-Time Payment)

Web OTP (One-Time Payment) ist eine digitale Zahlungsmethode, die es Fahrerinnen und Fahrern von Elektrofahrzeugen ermöglicht, für eine einzelne Ladesitzung zu bezahlen – ganz ohne Registrierung oder Einrichtung eines Nutzerkontos beim E-Mobilitätsdienstleister. Web OTP sorgt für einen nahtlosen, unkomplizierten Zugang zu öffentlichen Ladestationen, auch für Gelegenheitsnutzer oder Reisende ohne Abonnement.

Die Zahlung erfolgt schnell und einfach über Webschnittstellen, häufig per QR-Code oder NFC-Tag direkt an der Ladestation. Web OTP unterstützt verschiedene Zahlungsoptionen wie Kreditkarten, mobile Wallets oder Banküberweisungen und hilft Betreibern, gesetzliche Vorgaben für einen offenen und diskriminierungsfreien Zugang zur Ladeinfrastruktur zu erfüllen.

Web OTP-Lösungen machen das Laden von Elektrofahrzeugen zugänglicher, flexibler und komfortabler – und fördern so die Akzeptanz und Verbreitung der Elektromobilität.

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Elektromobilität wirkt auf den ersten Blick komplex – doch mit dem richtigen Partner wird der Umstieg einfach. Virta unterstützt Unternehmen umfassend bei der Elektrifizierung ihrer Fahrzeugflotten: von der Planung über die Installation bis hin zum Betrieb und zur Wartung der Ladeinfrastruktur.

Unsere Kunden profitieren von einer großen Auswahl an modernen Ladestationen und dem leistungsstarken Charge Point Management System Virta Hub. Damit wird die Verwaltung, Abrechnung und Steuerung Ihrer Ladeinfrastruktur effizient, transparent und zukunftssicher.

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